2014 veröffentlichte die kanadische Paul DesLauriers Band ihr Debüt. Zwei Jahre später erreichten sie bei der International Blues Challenge den zweiten Platz in der Bandkategorie. Und im Herbst des Jahres erschien mit „Relentless“ das zweite Album des Trios um Gitarrist/Sänger Paul DesLauriers.
Ein Bluesrocktrio? Wo ist da die Überraschung. Nur selten können diese Gruppen an die Energie und Experimentierfreude von Cream oder der Jimi Hendrix Experience anknüpfen. Und genau diese Säulenheiligen bilden noch immer den Maßstab, an den man die Powertrios heutzutage misst, die nachfolgenden Jahrzehnte der Rockgeschichte vergessend.
Hier allerdings könnte man eher Vergleiche ziehen zu Savoy Brown, Foghat oder Humble Pie: Knarrende Riffs vorangetrieben von einer absolut fantastischen Rhythmugruppe stehen im Zentrum. Der Blues versteckt sich immer mal wieder hinter der Fassade von drei Rockern. Manchmal wie in „We Just Might“ kommen sogar Erinnerungen an den wilden Rockabilly der Stray Cats zum Vorschein. Und ab und zu wird das Instrumentarium noch mit Piano und sogar einem Theremin ergänzt und aufgelockert.
Insgesamt ist „Relentless“ eine echte Empfehlung für Freunde des abwechslungsreichen Bluesrock nicht nur der 60er und 70er Jahre. Paul DesLauries, Drummer Sam Harrisson und Greg Morency an diversen Bässen mit vier und acht Saiten haben zehn Songs geschrieben, die jede Menge Spaß machen.