thebishopsTanz der Pilzköpfe titelt der Tonspion. Und verweist damit die britische Indie-Band The Bishops in die Retro-Ecke, wo die Beatles und nochmal die Beatles als Säulenheilige fungieren. Dabei könnte man aus den eingängigen Songs der Geistlichen durchaus auch Madness, The Kinks oder andere Vorbilder heraus hören.

Man kann es nicht häufig genug sagen: Retro-Einstellung ist kein Makel sondern häufig ein Qualitätsmerkmal. Denn wer deutlich macht, dass er die Musik vergangener Jahrzehte wertschätzt und als Anregung für Eigenes zu nutzen weiß, ist letztlich wichtiger als der nur stur auf die nächste Neuigkeit schielende Musiker.

Auch die Londoner Band The Bishops wird nicht ganz zu Unrecht in die Retro-Ecke gestellt. Denn hinter den sofort eingängigen Liedern ist immer auch die Geschichte der britischen Popmusik seit den 60er Jahren durch. Da klingt „City Lights“ unaufgeregt nach Madness. Oder Anklänge an Kinks oder Beatles sind nicht ganz unbeabsichtigt zu hören.

The Bishops bestehen aus den Zwillingsbrüdern Mike und Pete Bishop und Schlagzeuger Chris McCionville. Gemeinsam mit Indie‐Produzent Brian O’Shaughnessey (Primal Scream, My Bloody Valentine, Long Blondes, Neils Children) haben sie jetzt ihr zweites Album „For Now On“ veröffentlicht. Abgesehen von den klassischen 3‐Mann‐Arrangements spielen The Bishops auf „For Now“ nämlich auch mit neuen nstrumenten wie Trompete, Mundharmonika und Klavier. Rockige Nummern wie „Hold On“, „Free To Do What You ant“ und die erste Single „City Lights“ stehen neben bluesigen und roots‐lastigen Nummern wie „Slow River“, „For Now“ oder „Train Wont Stop“. Und auch Ungewöhliches gibt es zu hören: „Rain Dance“ handelt von der Idee des Kriegstanzes und Indianern und „He was A Friend Of Mine“ ist eine Coverversion eines traditionellen Folk‐Songs.