CoverZwei Jahre Recherchen hat Tobias Kirmayer für Teil 4 seiner Serie "Movements" gebraucht. Auf der CD finden sich nun 16 Stücke zwischen Soul, Funk und Jazz mit absoluter Seltenheitsgarantie.

Wer wirklich viel Geld hat, kann eine Menge dafür ausgeben, wirklich rare Singles aus den Bereichen Soul, Funk oder Funkjazz zu sammeln. Doch mittlerweile dürfte das Feld der „Rare Grooves“ mittlerweile ziemlich abgegrast sein. Das jedenfalls sollte man annehmen nach den diversen Wiederveröffentlichungsreihen (etwa aus dem Mojo-Club oder auch von DJs wie Tobias Kirmayer). Dass gegen den ersten Augenschein aber doch noch echte Raritäten zu finden sind, die bislang noch nicht auf Samplern wiederverwertet wurden, zeigt die Nummer 4 von Kirmayers Serie „Movements“, die mittlerweile auf seinem eigenen Label Tramp Records herauskommt. Auf der CD (auch als Doppel-Vinyl und Download erhältlich) finden sich 16 Nummern, die vor allem eines sind: absolute Tanzflächenknaller. Ob das nun jazzige Instrumentals sind wie „Cissy Popcorn“ von Preston Love & His Band oder Soul-Kracher wie „Ooh Wee Baby“ von The D.M. Movements. Einer der persönlichen Höhepunkte für mich ist dabei „Night Club“ des Dave Harris Trio mit seinem ein wenig an Al Jarreau gemahnenden Sänger.  Auch „Machine Gun“ von der Odyssey Group mit seinen  schneidenden Orgellinien konnte sich sofort in den Gehörgängen festsetzen. Allen Songs gemein ist dieser Groove, der eigentlich kein hörendes Wesen unberührt lassen kann.

Und wie man das bei Veröffentlichungen des Münchnel Labels inzwischen gewohnt ist, kommt auch dieses Album wieder mit einem Booklet, was über die Geschichte der einzelnen Bands informiert und damit selbst ein Stück Musikgeschichtsschreibung ist. Nicht nur DJs sondern alle Fans von der so knapp als Rare Grooves bezeichneten Musik werden an Movements 4 ihre Freude haben.