Wer auf diesem Album die Nähe von Zakiya Hooker zu ihrem Vater John Lee Hooker sucht, liegt musikalisch falsch. Mit „In The Mood“ hat Zakiya Hooker ein eigenständiges Album mit elf größtenteils selbst mitkomponierten Songs aufgelegt. Eigenständig, weil es bis auf die Titeltextzeile keinen musikalischen Bezug zu JLH gibt.
Sie hat eine ganz eigene Stimme, die phantastisch zwischen den Welten der musikalischen Reise wandert. Die CD entstand nämlich teilweise in Argentinien wie auch in den USA. Ihre sanfte warme Stimme erreicht mit souligen Nummern wie „Let’s Do Something“ den Redakteur genauso wie die Folkbluesnummer „Hang on For Awhile“. Gerade diese Nummer entspricht ihrem Naturell, nämlich zu reden und zu erzählen, so wie wir von der Redaktion mehrmals erleben durften. Was dann in ihrer Küche so alles passiert, entzieht sich aber dem Redakteur. Der rote Faden des Albums bleibt der Blues, wie er in ihrer Familie gelebt und erlebt wurde. „Receipt to Sing the Blues“ erzählt wie es Vater und Mutter und auch ihren Mann erwischte. Ja, sie hat ihren Beitrag zum Blues einbezahlt und weiß, wie man den Blues singt.
Mir gefallen immer Alben, die vielfältig sind. Chicago Blues, New Orleans Blues, Country Blues. Es ist alles da, wenn sie von „Another Kind of Blues“ singt und dabei aber die Tiefschläge des Beziehungslebens besingt. Mal begleiten Bläsersätze ihre Stimme, mal ist es die Bluesharp, die einen auf den tiefen Grund des Blues herunter bringt. Mit „In The Mood“ zeigt sie, dass sie als Gerichtsangestellte in Rentenstand noch keine Ruhe gibt, um immer noch etwas mit und um den Blues zu erleben. Auch die Jazznummer „Drowning In Your Love“ überrascht! Leise gespielt, mit Bläsern im Hintergrund, oktavenspielende Gitarre und immer wieder Zakiyas zärtliche Stimme.
Das Album ist brandneu, also gerade erschienen und derzeit nur bei ihr auf der Webseite www.zakiyahooker.com bestellbar oder als Download bei cdbaby.com (http://www.cdbaby.com/m/cd/zakiyahooker2) zum käuflichen Laden.