zachpratherAls 16jähriger stand er mit Curtis Mayfield im Studio. Von Willie Dixon wurde er gefördert, war mit Screamin Jay Hawkins auf Tour. Jetzt lebt und spielt der Sänger und Gitarrist seinen funkigen Blues in der Schweiz. Gerne wird Zach Prather als Mischung aus Chicago-Blues und dem britischen Blues-Rock bezeichnet. Aber damit wird man dem Soundkosmos des in Chicago geborenen Sängers und Gitarristen nicht gerecht. Denn wenn man Lieder wie „Mercy“ oder „Steam Roller“ nimmt, dann ist da ebenso auch Funk und Soul zu hören.

Und all das hat er in einen wiedererkennbaren eigenen Sound integriert, der deutlich macht: Hier ist ein Mensch am Mikrofon, der schon lange seinen Weg durch die bluesverwandte Musik geht und sich nicht um die gängigen Schablonen kümmert. Stattdessen spielt er seine Musik, so wie er sie empfindet. Ehrlichkeit, nicht Kommerz- oder Schubladenken ist das Wichtigste.


Schon mit 16 Jahren nahm Zach für Curtis Mayfield seine erste Single auf. Singend, Gitarre spielend oder auf seinem Schlagzeug hämmernd, sah man ihn schon vorher durch sämtliche Clubs in Chicago tingeln. Von den L.A. Times als der New Bad Boy of the Blues gepriesen, hat Zach, geboren 1952, schon mit Etta James oder Luther Allison zusammengearbeitet.

Doch  es war Willie Dixon, Blues-Veteran der ersten Stunde, der wohl am meisten für ihn getan hat.„Es war Willy Dixon, der mich den Blues lehrte“ so Zach Prather, „Willy war wie ein Vater für mich. In den drei Jahren, die wir zusammen verbrachten, machte ich die wertvollsten Erfahrungen für meine Musik“. Nach Willys Tod gab Zach die Musik für ein paar Jahre auf und begann mit der Schauspielerei. Er übernahm Rollen in Fernsehserien und spielte unter anderem Jimi Hendrix.

Zurück in der Musikszene tourte er dann mit Screamin Jay Hawkins durch die Welt, um schließlich in der Schweiz heimisch zu werden. Hier ist er nicht nur mit seiner Bluesband sondern auch noch mit Rockprojekten oder ähnlichem unterwegs.