grundblues_cover„Blues ist das Beste, was es gibt, wenn man ihn konsequent vor sich herschiebt!“ meint Stoppok in seinem Schieber Blues. Gemeinsam mit Worthy hat er mit Grundblues 2.1 eine der besten deutschsprachigen Bluesscheiben der letzten Jahre vorgelegt.

„Habt Ihr schon wieder um CDs gebettelt?“ Endlich ist der Umschlag da. Eine Platte, auf die ich schon lange gewartet hab. Weil ich nicht nur ein Lied letztens schon auf dem trefflichen Labelsampler „10 Jahre La-la-land“ gehört hab. Nein – Stoppok ist einfach einer der deutschen Songschreiber, die es schaffen, wirkliche Bluessongs zu schreiben und dabei deutsche Texte verwenden, ohne dass irgendwelche Fragen nach der Berechtigung auftauchen. Nein: Stoppok ist wirklich bei allen Rock- und Instrumentalscheiben der letzten Jahre ganz tief in sich drin ein Bluesman.

Und dann der Sound der Scheibe: Stoppok und Worthy agieren – quasi als zwei One-Man-Bands mit Gitarren, Bass, Percussion, Bluesharp. Zusammen entsteht ein Klang, der nach mehr als einem Duo klingt. Stefan Stoppok erlebte britische Legenden wie Alexis Korner und Peter Green, Reggie Worthy ist geprägt von Country-Blueswern wie Mississippi John Hurt oder Elmore James und hat in der Band von Ike Turner gespielt. Und so ist ihre Platte eine Verbeugung vor dem Blues an sich – Country-Blues ebenso wie der Rhythm&Blues von New Orleans.

„Kann das sein, dass der immer besser wird?“, fragt mein Webmaster beim Hören. Auf die Idee muss man kommen. Schon vom ersten Titel „Besser mal geh’n“ an – Grundblues 2.1 ist die beste Liedersammlung, die man von Stoppok in den letzten Jahren gehört hat. Alltag und Humor, Bösartigkeit und Sehnsucht – all das in den kleinen alltäglichen Geschichten, die man sofort nachfühlen kann: Zu viel Arbeit und keine Lust, Typen, die gar nicht merken, wie sie nerven, Ärger mit den Frauen… Es ist kein Wunder, dass das Duo seit Monaten in der Liederbestenliste auftaucht. Und auch ihre Konzerte, die sie quer durch ganz Deutschland führen, werden von der Presse voller Staunen rezensiert. Es ist kein Wunder, sondern einfach eine der besten deutschsprachigen Platten, die mir seit langem vor die Ohren kamen. Und dass sie ein Cover von „Ratten“ von Keimzeit auf der Platte haben, gibt von mir noch nen Extrapunkt.

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