Eine Institution im europäischen Bluesrock ist seit Jahrzehnten die spanische Vargas Blues Band. Zum Bandjubiläum versammelt „Vargas Blues Band“ Kollaborationen des Gitarristen Javier Vargas mit Musikern aus aller Herren Länder, die in den letzten Jahren auf verschiedenen Platten zu finden waren. Jack Bruce, Chris Rea, aber ebenso Junior Wells, Preston Shannon und Devon Allman: Die Liste ist schier endlos. Sie könnte man lesen als Anerkennung europäischer und amerikanischer Kollegen für die Musik Vargas. Neben eigenen Songs finden sich auf dem Album ein paar Cover, die man stellvertretend für die musikalischen Vorlieben des Bandleaders sehen kann. So gerät etwa die durch Rod Steward berühmt gewordene Nummer „Do You Think I‘m Sexy“ zum stadiontauglichen Breitbandrocker mit Rapeinlage. Bei „Parisienne Walkaways“ wird seine Bewunderung für Gary Moore fast körperlich spürbar. Und „Riding High“ wirkt wie ein Ausflug in die späten 70er/frühen 80er des Bluesrock. Ähnlich auch Vargas‘ eigene Stücke: Immer zwischen heftigem Rock mit melodischen Gitarren und breit aufgetragenen Balladen: Das ist durch die Bank weg radiofreundlich und stadiontauglich. Und glücklicherweise weniger weit von den Wurzeln des Blues entfernt, wie einige der bluesrockenden Gitarrenkollegen zu Zeit. Als Gitarrist ist er aber deutlich vom Rock und Hardrock seit den 70ern beeinflusst. Die Vielzahl der Besetzungen macht „Vargas Blues Band & Company“ zu einem der unterhaltsamen Erlebnis auch für Bluespuristen.