Sie kommen aus den Niederlanden. Doch die Musik von „The Eminent Stars“ ist eine einzige Hommage an die großartige Musik von New Orleans zwischen Soul, Funk und Blues. Unterstützt wurden die Musiker bei den Aufnahmen durch Sänger wie den amerikanischen Songwriter Bruce James, oder die Sängerinnen Imelda oder Lana Gordon.
Der Bandname ist schon mal passend: Mit einer derartig tanzbaren, mitreißenden und frischen Musik sollten The Eminent Stars eigentlich bald überall dort bekannt werden, wo man handgemachte Soulmusik liebt. Die von Saxophonist Ben Bendes und Schlagzeuger Toon Oomen nach dessen Aufenthalt in New Orleans gegründete Band spielt so ziemlich den feinsten Funk und Rhythm & Blues jenseits der Dap-Kings, der mir 2014 vor die Ohren gekommen ist.
„Sittin‘ In“ hört man dabei von der ersten Note beginnend an, dass hier eine Band live im Studio musiziert hat. Lieder wie „Ready To Fly“ mit der für mich neuentdeckten Imelda entwickeln einen derartigen Groove, dass das Album in Gegenwart von hyperaktiven Menschen zu Anfällen wilder Tanzwut führen wird. Stücke wie „Jumping Beans“ mit seiner prägnanten Gitarrenlinie, die von den Bläsern fortgeführt wird, sind eine faszinierende Mixtur aus dem aktuellen Sound der Brassbands mit Jazzklängen aus eleganten Clubs der 70er. Und wenn Bruce James mit seiner rauhen Stimme zu singen beginnt, entsteht feinster Soulblues.
Auch wenn ich mich im Laufe der Jahre immer wiederholen sollte: Ein Label wie Tramp Records ist ein absoluter Glücksfall für die Freunde von Soul und Funk. Und das nicht nur für Veröffentlichungen klassischer und zu Unrecht vergessener Stücke sondern auch – wie hier – von neuen Bands. „Sittin‘ In“ ist ein Pflichtkauf! (Tramp Records)