Eine schweizerisch-deutsche Koproduktion mit gehörig Soul ist „The Spell“ geworden. Produziert von Jules Kalmbacher (Xavier Naidoo) und Carl Crinx gelingt der Sängerin Ira May ein überzeugendes Debüt zwischen Retro und Popappeal.
 

Man könnte schon an einen größeren Plan glauben, wenn die Scheibe mit „Bigger Plan“ losgeht. Man kombiniere einfach gut erprobte Zutaten aus den Hitparaden der letzten Jahre mit einer frischen und unverbrauchten Stimme und heraus kommt der nächste Hit. Die Stimme von Ira May lässt genügend Raum für Vergleiche mit den üblichen Verdächtigen wie Amy Winehouse, hat aber in ihrer Gesamtheit Eindrücklichkeit und Eigenständigkeit, die eine Soulsängerin braucht.

Die Zutaten, die sie im Opener benennt, gehen allerdings weiter als meine reichlich respektlose Einleitung: Vom Gefühl für Rhythmen und Reime des Hiphop über die Plattensammlung der Eltern mit ihren klassischen Soulklängen bis hin zu Erfahrung, bei Parties Stücke etwa von Marvin Gaye zu interpretieren singt sie hier, Und diese Zutaten kann man auch in den anderen Songs von „The Spell“ in verschiedenen Mischungsverhältnissen finden:. Höhepunkte des Albums sind für mich nebem „Bigger Plan“ der Titelsong, eine Ballade mit gehörigen Streicherteppichen, bei der May sich richtig entfalten kann und das toll losgroevende „Mr Right“.

Live kann man die Sängerin im Frühjahr auch in Deutschland erleben. Und wahrscheinlich wird sie auch im Sommer diverse Festivalbühnen heimsuchen. Das sollte man sich nicht entgehen lassen.