Steve Miller

Vom Blues kam er ursprünglich mal, bevor er mit eher poporientierten Platten in den 70er und 80er Jahren in die Hitparaden kam. Jetzt erschien mit Bingo! das erste Album der Steve Miller Band. Und damit ein durchaus aktuelles Bluesrockalbum.

Verschwunden war Steve Miller in all den Jahren nie. Auf Tour konnte man ihn uns seine Band erleben. Und neben seinen zeitlosen Hits wie Space Cowboy, The Joker oder Abracadabra immer auch jede Menge klassischen Blues in rockigem Gewand. Unterstützt wurde der Gitarrist dabei unter anderem von dem großartigen Harpspieler Norton Buffalo. Diesen kann man auf Bingo! mit seinen letzten Aufnahmen hören. Er starb bereits 2009.

Das Album enthält mit Stücken von B.B. King, Lowell Fulsom, Jimmy Reed oder Howlin‘ Wolf auch Stücke von Jimmy Vaughan. Alle Titel werden zusammengehalten von der Gitarre Millers. Er hatte damals den ersten Unterricht bei seinem Patenonkel Les Paul. Und er hat auch den Chicago-Blues der 60er von Otis Rush oder Howlin Wolf verinnerlicht, die Expressivität, die sich in jede Note eines Solos ausdehnt. Manchmal kann man selbst Spuren von Hendrix in der Musik erkennen. Und in Rock me Baby bekommt man als Gastgitarristen auch noch Joe Satriani zu hören. Das ganze ist selbst bei Stücken von Fulsom oder B.B. King kein Stück soft, sondern rauh und direkt. Und damit zeigt der Oldtimer, dass er noch immer jedem jungen Bluesrocker zeigen kann, wie man mit den Klassikern umzugehen hat. Ein gutes Comeback. Und ein unerwartetes dazu.