Ein Sänger, eine Sängerin, eine hypnotische Gitarre, und afrikanische Trommeln: Rabbit Foot spielen den Blues irgendwo zwischen schamanischen Stammestänzen in Afrika und einer Kellerparty des jugendlichen Tom Waits.

Das von den White Stripes oder den Black Keys popularisierte Blues-Duo kann man durchaus noch radikalisieren. Jamie Morgan (g,voc) und Carla Viegas (dr, voc) alias Rabbit Foot erinnern auf ihrem Debüt von der ersten Note daran, dass der Blues eine seiner Wurzeln im gemeinschaftlichen rituellen Tanz hat. Die Rhythmen ihrer Songs – ob nun Klassiker wie „Wang Dang Doodle“ oder eigene Songs wie „Burn Burn“ gehen sofort in Bauch und Beine. Sie haben nichts von der polierten und perfektionierten Rockmusik des 21. Jahrhunderts sondern klingen wie ein Direktimport von jahrhundertelang zurückliegenden Stammesritualen im Westen Afrikas. Die Gitarre erinnert an den „Wüstenblues“ von Vater und Sohn Touré, an John Lee Hookers Boogielinien. Und nur selten lässt das psychedelische Gebräu des Duos Raum zur Entspannung. 

„Leave My Man Alone“ etwa nimt den Druck der Percussion heraus und setzt auf die Spannung zwischen der Stimme, Gitarre und Bass. Nur leider gleitet hier die Gitarre irgendwann in zu polierte und selbstverliebte Spielereien ab. Aber das ist für mich der einzige Schwachpunkt des mit sieben Songs recht kurzen Albums. Kleiner Hinweis: Unbedingt laut hören und tanzen! Das ist keine Musik für den Lehnstuhl. Noch ein Hinweis: Manchmal spielt natürlich auch ein Bassist mit. Aber der ist deutlich hörbar nur ein Gast. 

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