Jenseits des Massenmarktes haben die Musiker von Osibia Anfang der 70er Jahre ihre Art von Weltmusik präsentiert. Gemischt wurden dazu Rockmusik, Soul, Funk und jede Menge afrikanische und karibische Rhythmen.
Es ist das Jahr 1972. Musikalisch geht es immer mehr in Richtung Gigantomanie: Yes, Genesis, Pink Floyd und all die anderen Bands, die später als Entschuldigung für die Notwendigkeit des Punk herhalten mussten werden bekannt. Daneben wird immer mehr hohler theatralischer Glam produziert. Und dann das: Mit Osibisa taucht eine Band auf, die sich so gar nicht um die Trends schert und stattdessen den Rock mit afrikanischen Rhythmen zum ausgelassenen Tanzen bringt.
Die Gruppe aus drei Ghanaern, drei Musikern aus der Karibik und einem aus Nigeria bringen mit der ghanaischen High Life – Musik erstmals afrikanische Traditionen in die Ohren einer europäischen Öffentlichkeit. Und sie haben mit der Einbeziehung von Soul und Funk in ihre Mixtur einen Erfolg, der bis weit in die 80er Jahre hinein anhielt. Anders als andere afrikanische Bands ging (und geht) es der Gruppe weniger um soziale Statements als um eine partytaugliche gute Musik. Und das ist auf „Heads“, ihrem 1972 erschienenen dritten Album vom ersten Takt an zu hören und zu spüren.