oganorchestraSchon bei den ersten Klängen ist klar: Musikalisch ist das nicht wirklich einzusortieren, aber es ist absolut geil. Das Moskauer Ogne Opan Orkestr (DAS UNENTFLAMMBARE ORCHESTER) spielen auf ihrer CD 01 einen wilden Mix aus Klezmer, Ska, Funk, Jazz, Balkanfolklore und noch ein paar Zutaten mehr. Man versteht die Texte nicht, will aber einfach nur auf die Tanzfläche.

Der Balkan-Beat der letzten Jahre könnte am ehesten als Vergleich herhalten. Doch eigentlich ist das Orchester um den aus Riga stammenden Sänger Karl Hlakim eine Kategorie für sich und die nennen sie selbst:

dancing till one drops when all body hurts next day; klatches up to the stop with a hangover next morning; love until death with an illegible phone number on a crumpled napkin next day.

Und damit ist klar, dass hier keine Verwalter der reinen Folklore-Lehre am Spielen sind sondern Musikanten, die ihren Zuhörern soviel Spaß bereiten wollen, wie sie selbst auch haben. Und das geht in den schnellen Nummern ebenso wie in den melancholischen Balladen, die typisch russische Schwermut aus jedem Wodkaglas atmen. Also: Platte irgendwo kaufen, am besten bei einem ihrer Konzerte, die sie auch immer wieder in Deutschland geben.