jazabanaLatin Jazz mit Einflüssen aus Reggae und ein wenig Funk bietet das kubanische Trio Jazabana auf ihrem Debütalbum. Veröffentlicht wurde es jetzt auf Jamendo.

Von kubanischem Jazz hört man – sofern man nicht wirklich zu den knallharten Jazzfans gehört – eigentlich nur noch wenig. Das war zu Zeiten von Arturo Sandoval oder Irakere anders. Und so ist das Auftauchen des Trios Jazabana aus Havanna eine schöne Überraschung. Wer jetzt den Jazz hauptsächlich als Variante begreift, harmonische, melodische und rhythmische Strukturen immer weiter zu zerstören und neu zusammen zu setzen, der braucht nicht hinzuhören. Die Gruppe (Arnaud Martin – p, Naile Sosa – dr, Arturo Cruz – bg) spielt in der großen Traditionslinie der Piano-Trios irgendwo zwischen Latin und Modern Jazz.

Und zuweilen spürt man in ihren Stücken auch, dass Jamaika geografisch nicht so weit entfernt ist. Und der Funk ist auch mehr als eine ferne Liebe am Horizont. Das Album ist weit entfernt davon, belangloser Fahrstuhl-Jazz zu sein – die acht Stücke sind ganz im Gegenteil spannend und abwechslungsreich, swingen und grooven mehr, als man in normalen Fahrstuhlschächten erlaubt. Eine Empfehlung für alle Jazzliebhaber!