lookoutMit der Reihe „Sweet Soul Music“ hat Bear Familiy eine der besten Compilations zur Soulmusik der letzten Jahre vorgelegt. Quasi als „Einstiegsdroge“ dient der Sampler „Look Out!“: Zehn Titel aus zehn Jahren zwischen Bobby „Blue“ Bland und Charles Wright machen neugierig auf die prall gefüllten Jahres-CDs.

Peter Guralniks Standard-Werk „Sweet Soul Music“ ist eine gefährliche Lektüre. Denn es verführt den Leser dazu, jede Menge Geld für Platten auszugeben. Und Bear Family liefert die entsprechende Nahrung dafür mit seiner gleichnamigen Reihe: Voll gepackte CDs mit teilweise mehr als 30 Titeln, garniert mit prallen Booklets. Pro Jahr eine CD schildern die Entwicklung des Soul von 1960 bis 1970, vom klassischen Rhythm & Blues bis zum Funk. Eine wundervolle Reihe. Doch zumindest mir fehlt das Geld dafür im Moment.

Doch zumindest einen kleinen Querschnitt der Zeit liefert das Label auch zum Sonderpreis: Look Out! läuft zwar nur 28 Minuten. Doch man findet eben zehn Titel, die man in der Sammlung haben muss: Turn on your Lovelight von Bobby Bland etwa fand sich bei mir bislang nur in der Fassung der Bluesbrothers. Und Etta James‘ wundervolles „Something Got A Hold on Me“ oder … aber Vorsicht: macht süchtig wie jede Droge!