gotta strange feeling cover jepgSeit über 25 Jahren ist Bluesharp-Ass Ronnie Owens schon mit seinen eigenen Bands unterwegs. Mit der aktuellen Truppe The Grand Dukes hat er jetzt das vierte Album veröffentlicht. Und „Gotta Strange Feeling“ hat die von seinen Fans geliebte Mixtur aus klassischem Blues der 50er Jahre mit jeder Menge Swing und etwas Rock & Roll.

Es gibt diesen Beat, bei dem unwillkürlich jeder mit den Füßen wippt oder sich diese Bewegung mühsam verkneifen muss. Ergänzt wird das durch ein glückliches Lächeln und vielleicht auch noch mit Fingerschnipsen im Takt. Und ich gehe fast jede Wette ein, dass es sich hierbei um einen Rock&Roll oder um einen Swinggroove handelt. Kaum eine andere Musik kann so schnell gute Laune verbreiten.

Auch bei „Gotta Strange Feeling“ dauert es nicht lange, bis der Hörer fröhlich mittwippt und sich von dem klassischen Blues der Band aus Virgina mitreißen lässt. Songs wie der Titelsong oder „Sweet Sue“ sind Jump Blues vom Feinsten. Andere Nummern wie der Titelsong oder „Late Nite Blues“ erinnern mehr an die frühen 50er Jahre in Chicago. Und dann gibt es noch jede Menge dezent swingenden Blues-Shuffle, der auch aus Texas stammen könnte. In diesen Rahmen passen auch die zwei Coverversionen des Albums – „C‘est la vie“ von Chuck Berry (manche kennen es auch als „You Never Can Tell“ aus dem Film „Pulp Fiction) und Louis Jordans „Buzz Me“ genau herein.

Natürlich steht Owens Bluesharp klanglich im Mittelpunkt der Band. Aber sie wäre nicht halb so viel wert ohne die Unterstützung der Grand Dukes. Vor allem die Gitarre von Ivan Applerouth (der mit Owens auch die meisten Songs gemeinsam geschrieben hat) setzt in ihrer trockenen Klarheit immer wieder spannende Akzente zu der meist rauhen Harp.

„Gotta Strange Feeling“ sollte den internationalen Erfolg, den Li‘l Ronnie und seine Band mit dem Vorgängeralbum „do watcha do“ hatten, fortsetzen können. Das ist traditioneller und niemals verstaubter Blues der Sonderklasse.