CoverIn den 80er Jahren spielte Lee Pons zeitweise bei der Metalband Twisted Sister als Bassist. Heute zählt der Pianist zu den bekanntesten Bluesmusikern in der Gegend von Tampa Bay. Auf "Big Boogie Voodoo" zelebriert er seinen Pianoblues zwischen Professor Longhair und Ray Charles.

Zuerst ist da dieser Klaviersound: Brutal, hart, zupackend. Wenn Lee Pons in die Tasten haut, kann man verstehen, dass er früher auch Metal spielte. Hier ist jemand mit vollem Einsatz beim Spielen. Gerade in den schnellen Passagen brennt er ein pianistisches Feuerwerk ab, wie es selten zu hören ist. Wenn er dann noch anfängt zu singen, wächst sich die Überraschung zur Faszination aus. Denn seine Lieder haben so gar nichts mit Twisted Sister zu tun sondern klingen eher nach Hinterhofkneipen in New Orleans oder nach einem Jazzkeller irgendwo in der Großstadt. Ein rauhes Organ, aber manchmal schlägt da eine Zärtlichkeit durch, die niemand erwartet hat.

<a href="http://mindbalmrecords.bandcamp.com/album/big-boogie-voodoo" _mce_href="http://mindbalmrecords.bandcamp.com/album/big-boogie-voodoo">Big Boogie Voodoo by Mind Balm Records</a> In Florida gehört Lee Pons mittlerweile zu den angesagten Bluesmusikern. Und man hört es seinem Album "Big Boogie Voodoo" an, dass er an der Julliard School nicht nur Klavier sondern auch Komposition studiert hat. Denn er variiert den Boogie und Blues von New Orleans mit Klängen, wie sie auch Charles Brown oder Ray Charles vor ihm gefunden haben. Eine echte Empfehlung für Freunde des Pianoblues.