In den 80er Jahren spielte Lee Pons zeitweise bei der Metalband Twisted Sister als Bassist. Heute zählt der Pianist zu den bekanntesten Bluesmusikern in der Gegend von Tampa Bay. Auf "Big Boogie Voodoo" zelebriert er seinen Pianoblues zwischen Professor Longhair und Ray Charles.
Zuerst ist da dieser Klaviersound: Brutal, hart, zupackend. Wenn Lee Pons in die Tasten haut, kann man verstehen, dass er früher auch Metal spielte. Hier ist jemand mit vollem Einsatz beim Spielen. Gerade in den schnellen Passagen brennt er ein pianistisches Feuerwerk ab, wie es selten zu hören ist. Wenn er dann noch anfängt zu singen, wächst sich die Überraschung zur Faszination aus. Denn seine Lieder haben so gar nichts mit Twisted Sister zu tun sondern klingen eher nach Hinterhofkneipen in New Orleans oder nach einem Jazzkeller irgendwo in der Großstadt. Ein rauhes Organ, aber manchmal schlägt da eine Zärtlichkeit durch, die niemand erwartet hat.