Schon auf seinem Solodebüt „One Take: Live at Canterbury“ konnte man den kanadischen Songwriter relaxt zwischen Blues, Country und Jazz wechseln hören. Auch auf seinem aktuellen Album „Like Elway“ herrscht wieder diese Vielfalt vor. Nur dass jetzt das Konzept wesentlich stimmiger und ausgereifter erscheint.
 

Hier werden Geschichten erzählt. Und sie kommen geradewegs aus dem Herzen: Wenn Lee Palmer beginnt, seine Lieder zu singen, dann fühlt man sich sofort zu Hause. Denn ob es um mehr lustigere/leichtere Stories wie in „Lonely At The Top“ geht oder um ernsten Stoff wie in „Those Winter Blues“: Hier erzählt einer ganz locker und relaxt wie bei einem Gespräch irgendwo in der Lieblingskneipe. Und die Musik dazu perlt ohne Anstrengung dahin, wechselt je nach Bedarf zwischen Blues und Country, swingendem Jazz oder rockigen Sounds. In seiner Band hat er Musiker wie David Woodhead (aus der Band von Bruce Cockburn), die Jazzsängerin Mary McKay oder Roly Platt mit seiner Bluesharp.

Mit „Like Elway“ ist Lee Palmer musikalisch und als Songschreiber einen sehr großen Schritt vorwärts gegangen. Dieses Album gehört zu denen, die man 2015 unbedingt gehört haben sollte.