The Lion and The BeastDie Vergleiche zur jungen Tina Turner braucht sich Grace Potter mit ihrem aktuellen Album nicht mehr anzuhören. Statt härteren Blues- oder Soulrocksongs zeigt „The Lion The Beast The Beat“ musikalisch in die 80er und hat den Drang zum massenkompatiblen Stadionrock. Und die Songs sind noch dazu langweilig.

Dass die Zusammenarbeit mit Dan Auerbach von den Black Keys zu überzeugenden Alben führen kann, hat Dr. John deutlich gemacht. Und so war die Erwartung hoch, dass das vierte Studioalbum von Grace Potter & The Nocturnals auch den rauhen und ungeschliffenen Rocksound der Vorgänge bestenfalls noch weiter kultivieren würde. Welch ein Irrtum!

Wer bombastische Rocksongs mit 80er Jahre Feeling (a la Heart) und 70er Glam mag, wird auf der Scheibe nette Entdeckungen machen können. Und auch die rocklastigeren Radiosender werden Grace Potter sicherlich freudig in ihre Programme aufnehmen. Denn sie ist nun mal eine klasse Sängerin. Und davon gibt es ja im Rock viel zu wenige, die man sofort wiedererkennen kann.

Für mich aber ist „The Lion The Beast The Beat“ eine einzige Enttäuschung, eine langweilige noch dazu. Für mich hat hier eine Sängerin genau diese Besonderheiten ihrer Musik verraten, für die ich sie mag. Schade!