Seit fast sechs Jahren liegt die 1933 gebaute Bark Gorch Fock I im Stralsunder Stadthafen als Museumsschiff. Doch eigentlich soll der Segler wieder auf Fahrt gehen in der Ostsee.

Die Geschichte des Segelschulschiffs Gorch Fock I ist gleichzeitig ein Stück Geschichte des 20. Jahrhunderts in Europa: Gebaut 1933 als Dreimastbark für die deutsche Marine, 1945 bei der Insel Dänholm versenkt, dann für Jahrzehnte als russisches Schulschiff „Towarisch“ auf allen Weltmeeren unterwegs. Doch dann drohte der endgültige Verfall. Bis schließlich der Verein Tall-Ship Friends die Bark nach Stralsund holte, wo sie seither im Stadthafen als Museumsschiff liegt.

Daneben wurden aber einige Arbeiten erledigt, die das Schiff irgendwann wieder seetüchtig machen sollen. So wurde Ende 2008 das Unterschiff saniert. Bei den Reparaturen an der örtlichen Volkswerft hat sich gezeigt, dass der Zustand des Unterwasserschiffes deutlich besser war, als erwartet. So konnten von den von der Firma Salzgitter für die Unterwasserschiffreparatur gespendeten Stahlplatten noch Reparaturen im Freibord ausgeführt werden.

Doch auch wenn ein großer Teil der notwendigen Sanierungsarbeiten von Freiwilligen und Fans des Seglers übernommen werden, ist es ein teures Unterfangen, die Bark wieder unter Segel zu setzen. Auf rund zwei Millionen Euro werden die Kosten dafür geschätzt. Dabei geht es im Wesentlichen um die technische Ausrüstung des Schiffes, Schiffssicherheit- und Antrieb. Die vorhandenen Navigationsgeräte dürfen trotz ihres Alters noch verwendet werden. Gelder, die der Trägerverein durch Spenden einwerben muss.