Seine fette Gitarre erinnert manche gar an B.B.Kings Lucille. Sein Gesang ist voller Soul. Doch wenn der in New Orleans lebende Songwriter Jeff Chaz Songs schreibt, dann sind Vergleiche überflüssig. Kaum jemand schreibt heutzutage solch großartige tief in der Tradition verwurzelte und gleichzeitig so eindeutig heutige Bluesgeschichten. „This Silence Is Killing Me“, erschienen Ende 2016, ist dafür ein eindrücklicher Beleg.

Es geht gleich gut los: musikalisch mit einer singenden Gitarre und fetten Bläsern. Und textlich mit einer Geschichte, wie sie eigentlich jeder normale Arbeitnehmer nachvollziehen kann. Bei der Menge Arbeit bleibt keine Zeit mehr, sich an dem Verdienst zu freuen, oder das Geld auszugeben. Warum soll man die Kohle dann nicht einfach für seine Traumfrau sparen? Jeff Chaz erzählt diese Geschichte mit dem hintergründigen Humor, den man schon von anderen Alben kennt und liebt. 

Der Titelsong ist dann eher was für die Freunde des langsamen Blues: Hier wird vom tödlichen Schweigen in einer Beziehung gesungen, dass es einem schier das Herz abschnürt. „Ain’t Nothing Nice“ schlägt dann funkige Töne an, verweist überdeutlich auf New Orleans, ohne dabei wie eine Kopie der Klassiker zu klingen. Und irgendwann kommt dann sogar noch ein Weihnachtsblues…

Jeff Chaz ist ein herausragender Songwriter und großartiger Gitarrist- Und „This Silence Is Killing Me“ ist ein Album, das allen Freunden des elektrischen Gitarrenblues nur nachdrücklich empfohlen werden kann.