Georg_KreislerDie vergifteten Tauben oder die Rittersippschaft des „Opernboogie“ hängen ihm genauso an wie der unmusikalische Musikkritiker oder der Triangelspieler im Opernorchester. Böse Lieder – doch immer so überzogen, dass man sie als Satire locker konsumieren kann. Dabei ist Georg Kreisler einer der bittersten Kabarettisten deutscher Sprache der letzten 60 Jahre und hat sich mit allen Themen der wechselnden Zeiten auseinandergesetzt. Eine der bittersten Veröffentlichungen ist dabei die 2001 erschienene CD „Wenn ihr lachen wollt“.

Gemeinsam mit seiner langjährigen Partnerin Barbara Peters interpretiert er darauf ältere und neuere Stücke, die einem das Lachen im Halse stecken bleiben lassen. Noch halbwegs komisch die Geschichte von Paule aus St. Pauli, der 86 Menschen umbrachte und in Deutschland als Nationalheld gefeiert wird.

Doch schon bei der gescheiterten Liebe des Mannes zur Tochter eines Fliegergenerals stellt man sich Fragen, wie diese Assoziationen in seinem Kopf zustande kommen. Lachen, so meint der Titelsong bitter, ist heute nicht mehr angesagt. Man soll es sich in der Öffentlichkeit verkneifen, man würde sich sonst angreifbar machen. Und politisch: Die Freiheit ist längst zu Grabe getragen. Es bleibt der Blick vom Sofa auf den Fernseher.

Und das Warten. Vielleicht ändert sich doch was zum Besseren? Diese Erwartung strahlt die Platte aber nicht aus. Und das macht sie so wichtig und gut.

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