Red Stick RamblersManchmal frage ich mich wirklich, warum man sich das jeden Tag wieder antut: Stundenlange Suche im Netz. Immer auf dem Sprung zum nächsten Hype, der nächsten musikalischen Entdeckung, der tollen Band, von der die Welt erfahren muss.

Denn vieles, was man so den ganzen Tag anhört, ist einfach grauenhaft – oder noch schlimmer: nur langweilig. Oder aber: es passt nicht zur momentanen Laune – Hardcore oder Punk sind bei der Arbeit meist völlig unhörbar. Und Electro-Pop verschmiert ganz heftig die Geschmacksnerven im Hörzentrum. Da sehnt man sich nach dem 25. Klick nach den guten alten Radio-Zeiten zurück, wo man sich auf den Musikgeschmack und den Humor des Moderators verlassen und sich einfach berieseln lassen konnte… Doch das wäre ja nicht aktiver Musikjournalismus.

QuantcastUnd zum Glück stolpert man eben doch jeden Tag wieder über diverse absolut hörenswerte Musik. Sei es von den „alten“ Helden der Plattensammlung oder neuen Bands, auf die man in den diversen Communities stößt. Dabei muss man zum Glück nicht über jede gleich nen Artikel verfassen sondern wartet die Zeit, bis diese auf die gestellten Fragen antworten und lauscht inzwischen deren Liedern. Wobei mir eines von Tag zu Tag klarer wird: Auch wenn Myspace offensichtlich ein „Must Have“ für jede Band ist – inzwischen sind es längst andere Bereiche des Netzes, wo man sich seine Fundstücke sammeln kann. Jamendo ist natürlich für Freunde der freien Musik unübertroffen. Doch auch bei reverbnation sind Schatzgräbereien eine sehr spannende Angelegenheit – und der Umgangston in dieser musikalischen Gemeinschaft von Musikern, Veranstaltern, Labels und Fans ist einfach nur angenehm und freundlich.Wobei selbst diese Plattform einen nicht davon entlastet, seinen musikalischen Geschmacksnerven zu vertrauen – der Müllfaktor ist überall gleich hoch, ob nun bei freier oder „normaler“ Musik…

In diesem Sinne – viel Spaß mit der aktuellen Playliste und einem Überblick musikalische, filmische und sonstige Meldungen und Fundstücke der letzten vier Wochen.