Eine Menge Hoffmung und viele Versprechen habe sie in ihre neue CD packen wollen, erzählt Dolly Parton über ihr 41. Album. "Better Day" ist zwar eine durchaus am Country-Mainstream orientierte Scheibe. Aber mit ihren Liedern über Alltag und Liebe ist es einfach ein gutes Album geworden.

Dolly Parton ist schon so lange im Country-Geschäft, dass man sich gar nicht mehr daran erinnern kann, wann es einmal Country ohne diese Ikone gab. Und immer waren ihre Platten etwas besonderes im Einerlei, was die Studios in Nashville auf den Markt warfen. Lieder wie "Jolene" machen das gewisse Extra von Dolly aus.

Und auch "Better Day" hat eine Menge davon zu bieten. Und das diesmal ganz und gar ohne Trauer und Depression. Denn bei all dem Gerede über Wirtschaftskrise, Naturkatastrophen oder den Weltuntergang wollte Dolly Lieder singen, die den Menschen ein positives Gefühl geben.

“Grindstones and rhinestones, that made up my life,” singt sie in "The Sacrifice". Aber "I’ve shined like a diamond through sacrifice.” Es ist ein Lied über Opfer die man bringt im Leben – und was das alles im Vergleich zum Opfer ist, das Jesus gebracht hat. Dazu klingt die Dobro, jubelt die Fiddle. Oder nehmen wir den blueslastigen Gospel von "In the Meantime" – eine Predigt über das, was man mit seiner Zeit anfangen sollte, anstatt in Hoffnungslosigkeit zu verfallen.

Ist das Kitsch? Ist das reaktionär? Oder was soll man dazu sagen? Wahrscheinlich einfach: Das ist Country-Music von einer Frau, die längst jenseits der üblichen Klischees steht, die die Verächter über Country seit Jahrzehnten daherreden. Und man kann schon jetzt gespannt sein, ob es nicht doch noch zu einer Zusammenarbeit von Dolly mit Jack White kommt. Das dürfte dann eine Platte werden, die wieder etwas weiter vom Mainstream Nashvilles entfernt ist.