<img class=" alignleft size-full wp-image-2586" alt="Cover" src="https://wasser-prawda.de/wp-content/uploads/2012/01/jaribu_tramp.jpg" style="width: 300px; height: 300px; float: left; margin: 5px 10px;" width="300" height="300" />Afro Beat ist l&auml;ngst ein weltweites Ph&auml;nomen und wird gern auch zur W&uuml;rzung ansonsten vielleicht fader Popsounds eingesetzt. Wesentlich ernsthafter geht allerdings das japanische JariBu Afrobeat Arkestra vor. Auf ihrem zweiten Album &quot;Mediacrazy&quot; f&uuml;gen sie zu traditionellen Kl&auml;ngen auch Jazz und Funk hinzu. Und vor allem sind ihre St&uuml;cke &auml;hnlich wie die ihrer Vorbilder politische Statements, zu denen man tanzen kann.</p>  <!--more-->  <p>     Es ist schon erstaunlich, wie weit sich der Afro Beat seit dem Tode von [[Fela Kuti]] in der Welt ausgebreitet hat. Als ich jetzt allerdings &quot;Mediacrazy&quot; vom JariBu Afrobeat Arkestra erstmals in den H&auml;nden hielt - und vor allem als ich die Scheibe erstmals h&ouml;rte! - , wollte ich den mitgelieferten Informationen eigentlich nicht trauen: Eine so traditionell mit westafrikanischen Rhythmen spielende Band kommt gerade aus der Region von Tokio? Das ist dann schon ganz sch&ouml;n strange, um mal einen grad passenden englischen Ausdruck zu verwenden.</p> <p>    Aber eigentlich vielleicht auch nicht: Zu oft haben in den letzten Jahren Rockbands ihre Grooves mit afrikanischen Zutaten veredelt und so auch weltmusikalisch weniger gebildeten H&ouml;rern die Ohren f&uuml;r deren Sch&ouml;nheiten ge&ouml;ffnet. Doch die Japaner, die 2009 mit &quot;Afro Sound System&quot; ihr Deb&uuml;t ver&ouml;ffentlichten, kan man beileibe nicht in diese Ecke stellen. Das merkt man schon beim Titelsong, einer Abrechnung mit der Macht der Medien, die heutzutage oft schon zu Feinden der Demokratie werden. Das ist politische Musik, wie &uuml;berhaupt der von Fela Kuti und anderen Heroen popularisierte Musikstil immer auch gesellschaftliche Fragen mit den Mitteln tanzbarer Musik thematisierte. Auch Lieder wie &quot;Tricky Liars&quot; passen genau da hin.</p> <p>  Was JariBu von afrikanischen Musikern der 70er unterscheidet? Wahrscheinlich zun&auml;chst mal die jazzigen Exkursionen, die sich die Kompositionen immer wieder leisten. Und auch, das man (wie etwa in &quot;Afro Soul Knows&quot;) deutliche Reggae-Einfl&uuml;sse h&ouml;ren kann. Dass man allerdings &uuml;berhaupt nicht h&ouml;rt, woher die Band eigentlich stammt, das macht deutlich, wie international der Afro Beat heute wirklich geworden ist.</p> <p>   Man kann Tramp Records mal wieder nur gratulieren: Mit &quot;Mediacrazy&quot; hat das M&uuml;nchner Label mal wieder ein &auml;u&szlig;erst gutes Album auch f&uuml;r den europ&auml;ischen Markt vorgelegt. Ver&ouml;ffentlicht wird es am 30. Januar sowohl als limitiertes Doppel-Vinyl als auch als CD und Download. Am besten bestellt man es zur Zeit direkt &uuml;ber die Homepage des Labels vor.</p> <p>   &nbsp;