PlakatLieder ihres im Frühjahr erscheinenden Albums „The Whale Is Out There“ spielten die Bluesrocker von Captain A-Harp & The Blues Whales am 6. Januar im Greifswalder Klex. Als Unterstützung hatten sie sich Hustig Kittler und die Coverband Reinstecke Fuchs eingeladen.

Dass sich in Greifswald eine Bluesband gründet, die konsequent auf eigene Titel setzt, ist an sich schon eine gute Meldung. Wenn die dann auch noch fast fertig mit der Produktion ihres ersten Albums ist, sollte man das feiern – auch wenn „Precord Release Parties“ sonst nicht unbedingt üblich sind.

Als die Band am späten Abend auf die Bühne kam, war trotz diverser technischer Probleme mit dem Sound und reißenden Gitarrensaiten, wirklich Party angesagt. Denn die Songs der Band kauen nicht einfach die alten Klischees wider sondern spielen irgendwo in einer Welt zwischen dem Wilden Westen a la Sergio Leone und den Weiten des Meeres. Es vermischen sich (ganz ohne Shanty-Beimengungen) also ein wenig Country-Feeling, Texas-Boogie-Rock und überhaupt jede Menge Spaß. Gut für das Konzept ist auch, dass die Band mit ihrer Sängerin Trixi, dem Captain und Gitarrist Jakob drei Sänger an den Mikros hat. Wenn Songs wie „Delta Man“, der Harbour Blues“ oder andere mit der gleichen Wucht und Energie auf Platte gebannt werden können, dann sollte die Band auch außerhalb Greifswalds Gehör finden können.

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Eröffnet wurde das Konzert von Hustig Kittler, einer Greifswalder Band. Ihr Funkrock mit deutschen Texten erschloss sich mir nicht wirklich. Wenn auch die Rhythmussektion (bg, dr, perc) zum Besten gehört, was ich in letzter Zeit hierzulande gehört hab. Schwachpunkt war der unverständliche Gesang der mehr als nervösen Sängerin. Schade drum, an nem anderen Tag könnten die wirklich gut sein. Reinstecke Fuchs, die sich eigentlich für den Abend in Mobys Dick umbenennen wollten, sind eine Greifswalder Coverband, die die Geschmäcker der härteren Fraktion durchaus passend bedienten. Vor allem der Sänger hat selbst mich regelrecht umgehauen mit seiner Power.