Züssow. Die vermutlich letzte Landessynode der pommerschen Kirche hat sich am Freitag in Züssow konstituiert. „Im Jahre 2012 wird die Pommersche Evangelische Kirche ihre souveräne Existenz aufgeben, 478 Jahre nach ihrer Gründung im Jahre 1543 auf dem Landtag zu Treptow an der Rega.“, sagte Bischof Hans-Jürgen Abromeit in seiner Eröffnungspredigt.

Das Bestreben der Synode solle nicht dahin gehen, möglichst viel Bedeutung für die Kirche zu erlangen, sondern ein geistliches Leben in ihr zu ermöglichen.

Neben einer Stellungnahme zur Armut in der Gesellschaft steht die Information über die Bildung der Nordkirche im Zentrum der Beratungen. Bischof Abromeit und Konsistorialpräsident Peter von Loeper haben dazu vor den Abgeordneten Berichte über den Verlauf der Verhandlungen abgelegt. Dabei wurde deutlich, dass der größte Teil der von Pommern in den Verhandlungen genannten Probleme gelöst  wurden. So wurde das Arbeitsrecht, das zwischen Nordelbien und Mecklenburg einerseits und Pommern andererseits auf anderen Rechtsgrundlagen steht, in ihrer regionalen Ausprägung bestehen gelassen.

Zu Beginn der Landessynode wurde der bisherige Präses Dr. Rainer Dally wiedergewählt. Seine Stellvertretung nehmen die bisherigen Vizepräsides Elke König (Greifswald) und Pfr. Tilman Reinecke (Poseritz/Rügen) wahr.

Bislang nicht diskutiert wurde ein Antrag an die Synode, sich mit dem Ansinnen von Greifbar zu beschäftigen, als eigene Gemeinde anerkannt zu werden. Greifbar hatte dies bei der zuständigen Kirchenleitung beantragt. Vier Greifswalder Gemeinden hatten sich in Stellungnahmen dagegen ausgesprochen. Allerdings ist nach der geltenden Kirchenordnung nicht die Synode für solche Fragen zuständig. So wird wahrscheinlich auch am Sonntag dieses Thema keine Rolle mehr spielen, obwohl bei vielen das Bedürfnis zu bestehen scheint, mal über diese Gottesdienste und ihre Auswirkungen auch auf das Leben der anderen Greifswalder Gemeinden zu diskutieren.