playlistfolkloreEs ist Mittag. Draußen scheint endlich wieder mal die Sonne. Und so langsam ist es auch nicht mehr so kalt. Die richtige Konstellation, um mal wieder sonnigere Musik zu hören.

Doch woher nehmen? Erste Station wie üblich: Jamendo. Und da findet sich unter den Neuerscheinungen tatsächlich eine Scheibe, die es über mehrere Stücke hinweg geschafft hat, mich am Hören zu halten: Por Un Lugar En Tu Corazón von Augusto Cesar. Über den Künstler selbst weiß ich nichts, außer dass er aus Venezuela kommt. Die Platte ist schöner eingäniger Folk mit Harfe. Sehr schön das Ganze…

 Eigentlich müsste ich mich auch in der Ska- und Reggae-Abteilung umschauen. Doch irgendwie ist mir dazu in den letzten Wochen ein wenig die Lust vergangen. Da ist mir zu viel Punk und zu wenig Karibik in den Platten der großen Ska-Fraktion von Valenzia und Umgebung.

 

Statt dessen bleibe ich lieber bei lateinamerikanischer Folklore – aus Mexiko stammt Balam und spielt auf seinem Album Suut u suutuk Folklore, die auf die vorspanischen Zeiten der Maya zurück reicht. Gewöhnungsbedürftig aber hypnotisch. Eines seiner Alben bei Jamendo spielt denn auch gezielt mit dem Mythos „2012“. Aber das ist jenseits des Katastrophenkinos und der Thrillerspannung. Weitere Ausflüge gehen dann nach Argentinien und komischerweise nach Kanada. Denn da hat sich Rolan Diyz y su Grupo Leye angesiedelt. Eher brasilianisch wird es dann mit der Grupo contracorriente und ihrem Titel Margaritas. Und wenn wir dann schon dort sind, kann auch eine echte Samba nicht fehlen. Hier von Jan y Su Son Latino.

Aber dann kehren wir doch lieber nach Venezuela zurück. Wobei Fernando Guerrero durchaus mit seiner Art Liedern aus Cuba stammen könnte – feinster Son mit großartigen Gitarren. Und dann mexikanischer Blues mit Jesus Ram – irgendwann muss ich mir den wirklich mal genauer vornehmen. Seine Lieder haben das gewisse Etwas – und mich interessieren die Texte dahinter… Oh Mist, die Mittagspause ist vorbei… So weit also für heute der kurze Ausflug nach Lateinamerika.