EL MURMULLO DE LAS CUCARACHAS (übersetzt in etwa: Das Murmeln der Küchenschaben) nennt sich eine Band, ein Blog – na jedenfalls ein musikalisches Projekt aus Spanien.
Am Anfang war ein Blog, meinen die Schaben in ihrer Bandbiografie. Und zwar hätte eine Gruppe von Küchenschaben in der Kanalisation von Madrid beschlossen, auf diesem Weg ihre Erlebnisse und Erfahrungen dem Vergessen zu entreißen. Schließlich hätten sie beschlossen, den Geschichten noch Musik hinzu zu fügen. Dabei wurde aber sofort hörbar, dass dieses Ungeziefer nie mehr als vier Stunden geprobt hatten. Und daher bezeichnen sie auch ihre Songs freizügig als überflüssig und zu genießen wahrscheinlich nur von Schaben.
Allerdings schreckte sie das auch nicht weiter und sie begannen auf ihrem Blog virtuelle Konzerte zu geben, tauchten im Radio auf – und dort meinten die kommentierenden Chatter übereinstimmend: Das ist doch Scheiße. Und so betitelten sie ihr zweites bei Jamendo veröffentlichtes Album konsequent mit Mierde 2.0. Musikalisch ist das eine ziemlich alberne Mischung (zuweilen mit Blockflöte und möchtegern-Gitarrensolos zu schrägem Chorgesang mit abschließendem Hundegebell) aus Rock, Pop und Tango sowie Beimengungen aus dem Sound der Gypsy-Kings. Ja genau, Schaben mögen das. Und anhören kann man das komischerweise auch. Der Albumtitel ist übertrieben – aber konsequent und daher bemerkenswert.