spm

Sie nennen sich die skandalös-fetzigste Rock’n’Roll-Kabarett-Amüsier-Wir-haun-auf-die-Kacke-Kapelle die der Raum Berlin-Brandenburg zur Zeit zu bieten hat. Mit ihrem 2009 erschienenen Album „Späm“ machen sie vor allem eines: jede Menge Spaß.
Lieder über zu viel Schminke, Rolltreppen oder das tragische Schicksal von Shoutern in Death Metal Bands gibt es viel zu wenige. Vor allem dann, wenn sie fernab der zeitgeistigen Ironiefreiheit (Wir schwärmen von Gedärmen!) serviert werden. Die Tonträger aus Berlin haben diese Marktnische gemeinsam mit Nachwuchsrockstars wie Ey Lou Flynn erfolgreich besetzt und bespaßen also das feierwillige Hörpublikum. Die Musik der Band rock gewaltig – und die Musiker überzeugen durch einen wunderbar poppigen Satzgesang. Man könnte vielleicht als Hilfestellung sagen: Es klingt bei ihnen so wie die Ärzte auf Rockabilly nach einem Konzertbesuch bei den Beach Boys.

Wobei der Verweis zu den Ärzten auch wegen der auf die Spitze getriebenen Texte (man kann wirklich ne Menge Text in einen kurzen Song packen!) durchaus in Ordnung geht. Und die Beach Boys sind von mir keinesfalls als Beleidigung gemeint sondern als echtes Kompliment.

In diesem Sinne: Späm muss man in Auszügen unbedingt auf der Homepage der Band anhören und dann wenn das Geld reicht auch kaufen. Und außerdem: Schönen Dank an Ey Lou Flynn für die Empfehlung.