Hinter Ginger Blues verbergen sich die australischer Sängerin Jessie Gordon und der Berliner Bluesgitarrist Jan Hirte. Für das Album Berlin Nights haben sich die beiden noch Dorian Gollis (b), Matthias Falkenau (p, keyb, org) und als Gast den italienischen Sänger Stefano Ronchi eingeladen.

Über Jan Hirte muss man dem deutschen Bluesfan eigentlich nicht mehr viel sagen: Seit Jahrzehnten prägt er, ob als Bandleader mit Blue Ribbon oder anderen Gruppen oder als Begleiter die Berliner Szene unüberhörbar. Jessie Gordon hat mit ihrer Stimme zwischen Barjazz und Blues schon mit Tommy Schneller und anderen hierzulande gesungen. Bei Ginger Blues leben Hirte und Gordon ihre Liebe zu klassischem Blues und swingenden Rhythmen aus. Auf dem Programm stehen so unterschiedliche Klassiker wie der Gospel „Up Above My Head“, „Roll ‚Em Pete“ oder auch Willie Nelsons „Nightlife“.

Auch wenn hier keine neuen Songs zu entdecken sind: Die Spannung zwischen Gordons verführerisch-lasziver Stimme, Hirtes Gitarre und dem Bluespiano (oder auch der Hammondorgel) von Matthias Falkenau packt einen von Anfang an und lässt einen auch nicht wieder los. Besonders herausragend ist neben „Up Above My Head“ auch die zweite Duettnummer mit Stefano Ronchi, das Medley „Tennesse Whisky/I’d Rather Go Blind“. Aber auch der „Fishing Blues“, einem Duett von Gordon und Hirte ist mehr als ein Hörtipp.

Unbedingt reinhören! Das ist klassisches Bluesentertainement vom Feinsten mit ein wenig Countryflair.