Manchmal könnte man meinen, diese Musik stamme irgendwo aus Irland oder Schottland. Doch Tone Fish ist eine Folkband aus dem deutschen Hameln. Und auf ihrem Debüt „On The Hook“ gehen die Einflüsse weit über den keltischen Raum hinaus.
Dass Mark Knopfler sehr viel übrig hat für irische Sounds (neben Blues und Country natürlich), ist bekannt, Doch ob er selbst auf die Idee gekommen wäre, „Sailing To Philadelphia“ die Flötentöne beizubringen? Oder Sting seinem „Englishman In New York“? Diese Fragen bleiben unbeantwortet. Doch klar ist: Darum scheren sich die Musiker um Bandgründer Stefan Gliwitzki nicht. Sie sind auf der Suche nach ihrer Version aktueller Folkmusik. Und das ist auch gut so. Denn nichts ist so langweilig wie eine reine Coverband. Wenn man nicht seinen eigenen Ansatz zur Interpretation hat, sollte man es gleich bleiben lassen.
Und neben Coverversionen finden sich auf „On The Hook“ auch eigene Stücke, bei denen selbst Shakespeare als Textlieferant auftaucht. Das alles ist sehr relaxt, eingängig und stimmig. Allerdings kann das Album bei aller Schönheit für mich die Spannung nicht über die gesamte Länge halten. Aber das mag eine private Meinung sein, die man ignorieren kann. Reinhören sollte man hier auf jeden Fall gründlich. Und wenn man die Chance hat, kann man auch mal schauen, wie sich diese Band live macht. Da geht es wahrscheinlich nicht ganz so relaxt zur Sache … (Timezone)