Ich gestehe: Zur Band The Sunshine Club hab ich außer einer mageren Seite bei Myspace nichts finden können. Aber es wäre schade, zu ihrer selbstproduzierten und 1999 beim deutschen Label Glitterhouse erschienenen CD „Visit To A Small Planet“ deswegen nichts zu schreiben. Denn wenn „Glitterhouse“ auf einem Album steht, dann ist das für Fans von Roots-Rock, Americana und ähnlicher Musik ein erstklassiges Gütesiegel.
Schon bei den ersten Klängen wird klar, woher The Sunshine Club ihre Inspirationen beziehen – die Cowboy Junkies mit ihrem melancholischen Sound grüßen freundlich von nicht so fern. Und diese Stimmung der Melancholie hält das ganze Album hindurch an. Die Band selbst nennt es den „death of hope“-Sound, der besonders durch die kurz vor dem Tränenausbruch scheinende Sängerin Denise Bon Giovanni unterstrichen wird. Vergleichen kann man sie vielleicht am besten mit einer Mischung aus Dusty Springfield, Sinnead O’Connor und PJ Harvey. So sonnig ist Kalifornien denn doch nicht, dass man nicht tieftraurige und gleichzeitig anrührende Lieder schreiben kann. Wer auf die noch traurigeren Stücke von Band wie Tindersticks steht, findet das Album vielleicht schon zu fröhlich…