Rauh, direkt und mit einer Menge Spielfreude: Die kanadische Sängerin Sabrina Weeks hat mit ihrer Band Swing Cat Bounce ein Live-Album veröffentlicht, was nicht nur eigene Songs sondern auch einige unerwartete Cover enthält.

Waren die Studio-Platten von Sabrina Weeks eher der swingenden Retro-Szene zuzurechnen, erkennt man auf diesem Konzertmitschnitt, dass Swing Cat Bounce vor allem dank der sägenden Gitarre von Mike Hilliard auch als eine traditionelle Bluesband durchgehen kann. Vom rockenden Opener „Bad Boys“ über den Boogie „Jimmy Dee bis zum Shuffle „Happy Home“ geht es quer durch die diversen Stile und das Publikum feiert die stimmgewaltige Sängerin und ihre Band. Bei den eigenen Songs fällt mir neben dem Opener vor allem die Ballade „Tarantino“ auf, wo Hillards Gitarre langsam aber sicher die Spannung aufbaut. Bei den Coverversionen sollte man vielleicht vor allem das ursprünglich von Ike & Tina Turner gesungene „Strange“ erwähnen, was hier ein wenig jazzig interpretiert wird. Aber selbst „Hound Dog“ oder „Big Boss Man“ bekommen hier ihren eigenen Anstrich verpasst. Wirklich kein schlechtes Album. Wenn der Sound nicht durch die Bank ein wenig flach daher käme, wäre das noch besser.