Drei Freunde, die während der Schulzeit in diversen Garagenbands spielten, treffen sich nach dem Studium wieder und beschließen, ab sofort Blues zu spielen. Nach einigen Umwegen fanden die drei den passenden Schlagzeuger, gründeten The Jumpin‘ Bones und veröffentlichten jetzt ihr Debüt „Marrow“. Und das klingt so gar nicht nach ihrer griechischen Heimat sondern mehr nach britischem Rhythm & Blues der frühen 60er Jahre.
Vom Blues lerne er noch immer, sich direkt und ehrlich auszudrücken, sagt Sänger/Harpspieler Orestis Tsikouris in einem Interview. Und dazu gehöre auch, seine Grenzen anzuerkennen. Einfachheit könnte man als eine der prägendsten Eigenschaften der Musik der Jumpin Bones ansehen: Die vier Musiker versuchen nicht, in der Virtuosenliga zu spielen, sondern haben Songs geschrieben, die einfach, herzlich und direkt aus den Boxen klingen.
Wer sich dabei in die 60er Jahre zurückversetzt fühlen sollte: Das dürfte kaum zufällig sein. Denn schon damals war die Energie der Garagenbands verbunden mit der Kraft des Blues der entscheidende Antrieb hinter der musikalischen Entwicklung. Die Wurzeln der Griechen gehen aber weiter zurück – bis hin zum Blues an der Westküste der USA, dem Jumpblues der 40er Jahre und den Hits der 50er. Und diese historischen Bezüge vereinen die Griechen mit anderen jungen Bands in ganz Europa.
The Jumpin Bones sind für mich eine bemerkenswerte Entdeckung – hoffentlich kann man sie auch mal außerhalb ihrer Heimat live erleben. Marrow kann man sich auf Bandcamp komplett anhören und bei Gefallen digital oder als CD erwerben.