44s americanaWenn The 44s aus Los Angeles losspielen, dann kann man sich auf trockenen Boogie-Rock gefasst machen. Erinnerungen an George Thorogood oder andere dürften dabei gewollt sein. Gast bei ihrem aktuellen Album „Americana“ ist Kid Ramos von den Fabulous Thunderbirds.

 Sollte man schon wieder eine Debatte über „Retro“ führen? The 44s würden da sicherlich reinpassen: Sie spielen Instrumente, die schon Jahrzehnte auf dem Buckel haben. Und ihr Bluesrock klingt eher nach den 60er Jahren als nach dem Gefrickel der heutigen Gitarrenhelden. Und – um mal wieder einen abgegriffenen Slogan zu zitieren: Das ist auch gut so.

„Americana“ ist eines der Alben, die einem den Glauben an den Bluesrock zurück geben können. Mit Songs wie dem unverschämt groovenden Opener „Hanging Tree“ machen die vier Herren aus Los Angeles deutlich, wie es wirklich geht. Der Rhythmus erinnert an John Lee Hooker, die Gitarren an eine gelungene Kreuzung zwischen Canned Heat und George Thorogood. Und The 44s können nicht nur bei den rockenden Nummern überzeugen, sondern machen auch bei langsamen Bluessongs wie „Hard Times“ eine überzeugende Figur: Sie spielen – so meinte es Kid Ramos, der schon ihr Debütalbum produzierte und hier als Gast an der Gitarre mitwirkt – als hinge ihr Leben davon ab. Und das ist es, was für mich einen guten Bluessong ausmacht. Und „Americana“ hat davon gleich 13. Leider gibt es für das Album noch keinen Vertrieb in Europa.