Texanische Bluesrocker sind eine Kategorie für sich. Alle sind sie irgendwie mit den Männern von ZZ Top befreundet. Billy F. Gibbons etwa kennt Lance Lopez schon, seit der noch ein Kind war. Und so war er der erste einer langen Reihe von Musikern, die etwas zum Debüt von Lopez‘ neuer Band beisteuern wollten. Gemeinsam mit Fabrizio Grossi hatte der begonnen, musikalische Ideen zu entwickeln und sich über Musiker zu unterhalten, die sie beide kannten. Mit Kenny Aronoff kam dann gleich noch ein Drummer mit an Bord, der vorher schon mit Steve Lukather, Meat Loaf, Joe Cocker oder den Red Hot Chili Peppers gearbeitet hatte. Dann kam noch Koproduzent/Songschreiber Serge Simic dazu. Und die Ideen sprudelten nur so.

Auf dem Debütalbum hat man daher alles: texanischen Boogie-Bluesrock, Southern-Rock, kantige Balladen und ein wenig Jamrock. Billy Gibbons packt seine Stimme in den lospolternden „Running Whiskey“, fast könnte man glauben, das sei ein von ZZ Top vergessener Song. Walter Trout hat, kurz nachdem er wieder gesund geworden war, die Ballade „Can’t Take It No More“ eingesungen, manchmal brüchig, und dann doch schon wieder voller Kraft. „Remedy“ mit Warren Haynes ist eine schön gemütliche Bluesnummer.

Zwischen Blues und Bluesrock ist „West of Flushing, South of Frisco“ ein gelungenes Album für alle Blues- und Southern Rock Fans. Man muss nicht gleich von einer Supergroup sprechen. Aber Supersonic Blues Machine ist eine Band, die man im Auge behalten sollte. Und die Gästeschar, zu der auch noch Chris Duarte oder Robben Ford gehörten, ist ein weiteres Argument für dieses sehr hörenswerte Debüt. (Provogue/Mascot Label Group)