Ursprünglich war die kanadische Band Some x 6 (somtimes six ausgesprochen) mal eine harte Bluesrockband, die vor allem von Cream, Robin Trower und Stevie Ray Vaughan beeinflusst wurde. Mit ihrem aktuellen Album „The Hoodoo Shake“ macht die Truppe um Bassist/Sänger/Songwriter Brad Curtis deutlich, dass sie seit 2003 auch Musik zwischen Bruce Springsteen, den Wallflowers oder auch den Dire Straits aufgesogen haben.
In den 70er und frühen 80er Jahren hätte man solche Musik als Mainstream bezeichnet. Heute, wo ein verklärt hochgehaltener Independent-Begriff der neue Mainstream geworden ist, könnte man Some X 6 schon fast wieder avantgardistisch nennen. Jedenfalls ist „The Hoodoo Shake“ in seiner ruhigen und zeitweise richtiggehend coolen Art ein Ort der Entspannung zwischen all den hektisch gespielten Rockgitarren anderer Bands. Und das bei einer Truppe, die mit Bart Dwyer und Gordon Cole zwei wirklich eigenständige und bemerkenswerte Gitarristen vorzuweisen hat. Doch die haben es nicht nötig, mit Tempo und/oder Härte auf sich aufmerksam zu machen. Abgesehen davon würde das auch schlecht zu den häufig ziemlich melancholischen Songs passen.
Den Blues erfinden Some x 6 mit dem Album sicherlich nicht neu. Wer aber ein lyrisches und unaufdringliches Rockalbum sucht, sollte „The Hoodoo Shake“ ruhig eine Chance geben. Ich bin jedenfalls gespannt darauf, was in den nächsten Jahren von der Band noch alles zu hören sein wird.
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