Sheryl Crow wuchs mit Country auf. Mit ihrem neuen Album sei sie zu Hause angekommen, meint sie. Denn erstmals hat die Sängerin, die in der Gegend von Nashville lebt, ein recht traditionelles Countryalbum aufgenommen.
So jung klang Sheryl Crow in meinen Ohren lange nicht mehr wie beim Opener „Shotgun“: Fast könnte man sich an die großartige Spielfreude auf „Tuesday Night Music Club“ erinnert fühlen. Aber ganz so bleibt es leider nicht. Das wäre auch reichlich seltsam, hat Crow doch mit einer Vielzahl von Produzenten und Songwritern zusammengewirkt. Also finden sich neben locker-flockigen Stücken wie „Easy“ auch Country-Balladen wie „Waterproof Mascara“ oder „Homesick“, die für meinen Geschmack ein wenig zu schmalzig daherkommen. Immer mal wieder aber werden Verweise auf Hits wie „All I Wanna Do“ hörbar. Und dazu kommt das volle Country-Instrumentarium mit Geigen, Akkordeon, Steelgitarren usw.
„Feels Like Home“ ist ein rundes und hörbares Album geworden. Es gibt keine wirklichen Highlights. Aber im Countrypop ist Sheryl Crow wesentlich eher zu Hause als im Soul, den sie auf „100 Miles from Memphis“ erkundet hatte.