Seit 1965 stehen Savoy Brown für grundsoliden Bluesrock britischer Prägung. Genau das erwartet die Fans auch auf ihrem neuen Album "Voodoo Moon".
Savoy Brown ist eigentlich viele Bands. Wenn über die Jahrzehnte bei der Truppe etwas konstant war, dann war das der Personalwechsel. Nur Bandgründer und Gitarrist Kim Simmons ist seit 1965 ununterbrochen dabei. Andere ehemalige Musiker haben seither so ziemlich alles zwischen Blues und Heavy Metal gespielt. Dieser ständige Wechsel – und die damit einhergehenden stilistischen und sonstigen Veränderungen dürften einer der Gründe sein, weshalb Savoy Brown außerhalb der USA eigentlich niemals den wirklich großen Erfolg erreichen konnten.
Ob sich das mit dem beim deutschen Label Ruf Records erschienenen "Voodoo Moon" ändert? Das bleibt abzuwarten. Denn die Platte bietet zwar einen grundsoliden und druckvoll produzieren Bluesrock. Doch fehlen dem Album die wirklich zwingenden Songs. Lieder wie "Natural Man" nehmen zwar die Bluesklischees auf die Schippe – doch können die Texte musikalisch nicht wirklich ebenso ironisch umgesetzt werden. Den Songs fehlt musikalisch eine ebensolche witzige Besonderheit, die sie aus den sonstigen Bluesrockveröffentlichungen der Gegenwart herausheben würde.
Für Fans des britischen Bluesrocks ist "Voodoo Moon" sicher eine Hörempfehlung wert. Alle anderen sollten sich die Band zur Sicherheit erst mal live anhören – denn damit haben sie nicht nur in den Staaten vor allem ihren Ruhm erlangt.