mckelle flowersUrsprünglich wurde Robin McKelle ja mal als Jazzsängerin bekannt. Doch seit einigen Jahren hat sie ihr Spektrum immer mehr in Richtung Soul und Pop erweitert. „Soul Flowers“, ihr im Frühjahr 2012 erschienenes aktuelles Album ist feinster Soulpop für Freunde von Retrosounds.

 

Heutzutage sind Popdivas eher etwas für Bravo-TV. Vor einigen Jahrzehnten waren das die Sängerinnen für die großen Shows, die zwischen Broadwaysongs, Jazz und Balladen das Programm für die ganze Familie bieten konnten. Davon lebt heute eigentlich nur noch Barbra Streisand. Aber der Markt für solch zeitlose Musik ist halt nicht so groß, dass die Plattenfirmen viel in die Entwicklung neuer Stars inventieren würden. Insofern ist jemand wie Robin McKelle eine vollkommen unzeitgemäße Erscheinung, aber eine wirklich begrüßenswerte. Denn die zwölf Songs von „Soul Flower“ sind Popsoul für die Show am Samstagabend: Beseelt, dass Fans von Dusty Springfeld sich an deren Frühzeiten erinnert fühlen können, jazzig wie Aretha zu ihren Frühzeiten bei Columbia und eingängig, wie eben gute Popmusik sein muss. Damit gewinnt man wahrscheinlich keine Innovationspreise. Und auch die Fans knallharter Funkmusik a la Sharon Jones werden diese Bluemen wahrscheinlich zu kulitviert erscheinen. Aber wer Mayer Hathorne für einen großen Soulsänger hält, hat hier etwas gutes zur Ergänzung seiner Musiksammlung.{module nathan}