Cover„Weihnachten ist schrecklich, da kommen immer nur Greatest-Hits-Alben auf den Markt“, beklagte sich letztens ein Radiomacher. Er hatte eines vergessen: Es gibt außerdem noch Weihnachtsplatten.

Wobei es dem geneigten Leser obliegt die Entscheidung zu treffen, welche Art der Alben nun die überflüssigere oder die schrecklichere ist. Ich persönlich halte Weihnachtsplatten mit nur wenigen Ausnahmen für einen Verstoß gegen die Genfer Konvention. Leider ist auch das 2007 erschienene Album „Silent Nightclub“ von Richard Cheese & Lounge Against the Machine nur stellenweise die Ausnahme von der Regel.

Denn viele der Gags, etwa die Liedauswahl (Like a Virgin als Weihnachslied?) wirken nur beim Lesen oder vielleicht noch beim ersten Hören witzig. Doch ganz möchte ich die Platte denn doch nicht verreißen. Schon allein die Chuzpe „Last Christmas“, eine der schlimmsten Belästigungen des weihnachtlichen Hörumfelds, nach 20 Sekunden mit dem Satz „It sucks“ abzubrechen, ist großartig. Und auch „Personal Jesus“ oder „Holiday in Cambodia“ (also echt mal, wer außer Cheese käme auf die Idee, den Song als Weihnachtslied zu interpretieren?) sind großes Kino für die Ohren. Was allerdings der Besinnlichkeit Abbruch tut ist die Beiläufigkeit und Kürze, mit der die einzelnen Lieder daherkommen. Das Album – wie eigentlich die meisten von Richard Cheese – wirkt eher so wie ein Besuch in der Bar, wo er grad auftritt. Es klingt ein Lied an, ein paar Worte werden vielleicht gesagt, schon ist die nächste Nummer dran. Und wieder die nächste. Bis nach einem gar nicht stillen „Silent Night“ der Nachtclub wirklich still ist.

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