Als Mischung aus Gypsy und Hip Hop bezeichnen die Ohrbooten ihren Musikstil. Daher der Titel ihrer aktuellen CD. Man könnte die Berliner Band aber ebenso gut der deutschen Party-Reggae-Szene zurechnen. Ohrbooten

„Von Bob Marley bis Slipknot, steckt quasi alles im Gyp Hop“, singt Frontmann Ben und erklärt damit so gut es mit Worten eben geht, wo der Sound der Ohrbooten zu verorten ist. Weil sie sich in keiner der vorhandenen Musik-Schubladen wohl gefühlt hätten, haben sie selber eine aufgezogen und einen dicken „Gyp Hop“-Sticker raufgeklebt. Also hört man Gypsy-Musik, Rhythmen, die auch aus brasilianischen Favelas stammen könnten, jede Menge Elektronik und was sonst noch gebraucht wird für eine Tanzfete ohne gleichen.

Die Mischung ist ähnlich so ähnlich etwa bei der Balkan Beat Box oder anderen zu hören. Witzig sind vor allem die Texte, die sich vom Sex über den Feierabend von Superhelden bis zu den alltäglichen Problemen mit Rechnungen und Mahnungen im Briefkasten. Das ist nah am Alltag und bei aller ernsthaftigkeit von der Leichtigkeit, die dem guten Reggae zu eigen ist. Auch wenn die Ohrbooten oft als Party-Band gefeiert werden – Gym Hop zeigt, dass sie wesentlich mehr sind als das.

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