Greifswald (rn). Der ehemalige Oberkonsistorialrat Dr. Siegfried Plath ist am Sonnabend im Alter von 79 Jahren in Koserow/Usedom verstorben. Siegfried Plath trat im Februar 1993 von seinen kirchlichen Ämtern zurück und übernahm damit die Verantwortung für seine Kontakte zum Ministerium für Staatssicherheit, wurde aber zuvor vom Vorwurf der willentlichen Zusammenarbeit mit der Staatssicherheit entlastet.
Siegfried Plath wurde im September 1931 in Geiblershof (Kreis Greifenhagen) geboren und studierte nach dem Abitur in Pasewalk in Greifswald, Uppsala und Lund Theologie. Danach war er wissenschaftlicher Assistent in Greifswald. Plath promovierte in Greifswald im Bereich Altes Testament über den Begriff der „Furcht Gottes“. 1964 wurde er als Superintendent des Kirchenkreises Grimmen berufen und 1973 wechselte er als Theologischer Dezernent in das Greifswalder Konsistorium.
Zwei Jahre später wurde er zum Oberkonsistorialrat und zum Leiter des Konsistoriums berufen. Diese Funktion übte er zehn Jahre aus. In seinen Arbeitsbereich fiel das Personaldezernat, der Bereich Ökumene, das Sonderbauprogramm sowie die Beziehungen von Kirche und Staat.
Ab 1997 stand Dr. Plath für mehrere Jahre im Dienst der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland (ELKRAS) in St. Petersburg und war dort mit der Leitung der Bischofskanzlei sowie dem weiteren Aufbau gesamtkirchlicher Strukturen beauftragt.