Klassische Folksongs jenseits von historischer Aufführungspraxis oder ironischer Neuaneignung präsentiert Noel Bush auf seinem Album „Poor Folk“, der jetzt bei Jamendo erschienen ist. Entstanden sind die Aufnahmen des mittlerweile in Berlin lebenden Sängers 2008 in St. Petersburg.
Dass traditionelle Folksongs auch in der Gegenwart ihre Bedeutung haben, scheint nach Ansicht von Noel Bush mittlerweile ignoriert zu werden. Wenn jemand die alten Lieder heute singt, macht er das entweder mit der Bemühung um eine sogenannte Authentizität. Oder aber man affe ironisch eine mögliche Primitivität nach. Mit seinem Album Poor Folk wolle er nicht vorgeben, irgend ein folkie aus den Zeiten des Dust Bowl zu sein und ebensowenig einer der hippen alt-country-Barden.