Irgendwann war BAP für mich erledigt. So wie auch die Bücher von Hesse ab einem Zeitpunkt im Regal blieben oder die Liebe zu süßem Wein aus Ungarn erkaltet war. Ich war älter geworden. Und ich wollte mir nicht mehr von dieser oder anderen Bands mein Leben begleiten lassen. Und als Wolfgang Niedecken sich dann auch noch mit Verkölschungen von Dylan meldete, war der Spötter in mir am Jubilieren ob dieses Frevels. Eine Möglichkeit, alte Vorurteile neu zu überprüfen und entgangene Lücken der musikalischen Biographie Niedeckens zu füllen, bietet das Album „Zosamme Alt“, für das der Kölner Lieder der letzten Jahrzehnte neu aufgenommen hat.