Dass Mick Hucknall mit dem klassischen Rhythm & Blues und Soul aufgewachsen ist, konnte man selbst in den sterilen Popplatten von Simply Red hören. Wenn er jetzt als zweites Solo-Album eine Sammlung klassischer Soulnummern herausbringt, dürfte das die Hausfrauen freuen, die ihn schon früher mochten.
Wer eine glattpolierte Platte für die Hintergrundbeschallung sucht, hat daran ebenso Vergnügen. Doch im Vergleich mit den Originalen sind Hucknalls Interpretationen von Liedern wie „That‘s How Strong My Love Is“, „Please Don‘t Let Me Be Misunderstood“ oder „I‘d Rather Go Blind“ jenseits der Grenze zur Blasphemie. „American Soul“ ist kein Soulalbum sondern ein unerträglich aufs Mainstreamradio schielender Versuch, eine siechende Karriere am Leben zu erhalten. Mick Hucknalls Seele fehlt in den Songs.
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