Gibt es noch Möglichkeiten, als „Power Trio“ eine eigene musikalische Handschrift zu entwickeln? Ja meint die Band um den niederländischen Gitarristen Matt Jacobs, die mit „Made of Stone“ im Herbst 2015 ihr Debüt veröffentlicht hat.

Angefangen haben Matt Jacobs (g), Dirk Pauwels (bg, voc) und Bram Jacobs vor einigen Jahren. Damals spielten sie vor allem Songs von ZZ Top nach. Und diese Vorliebe kann man noch immer in den Rocknummern der drei hören. Nur dass der dreckige Texas Boogie mit ner Menge Rockglamour aufgehübscht wurde. So wirkt dann selbst das ZZ-Top-Cover „Just Got Paid“ auf „Made of Stone“ eher wie eine Nummer für den nächsten Heftsampler des Metalhammer.

Und das ist auch das Hauptmanko dieses Debüts: Auch wenn man die Blueswurzeln immer mal wieder ein wenig hört: Die Matt Jacobs Band hat den Blues nicht, sie rockt ihn nur kaputt. Und wenn mal eine ruhige Nummer kommt, da ist dann schon gar kein Blues mehr auf der Zutatenliste. Balladen wie „Karen“ passen auf jede Kuschelrock-CD neben Stücke von Michael Schenker und anderen Gitarristen. Wer auf ansprechenden Bikerrock steht, sollte reinhören. Ansonsten: Finger weg, wenn Du Blues hören willst!