Mary Flower sagt von ihrem letzten Album, es markiere den Abschied von ihrem normalen Stil, normalerweise ein akustischer vom Ragtime angetriebener Mix von Blues-Standards und selbst geschriebenen Stücken. Und doch: Dieser solide Hintergrund scheint auch hier durch mit knackigem und klaren Gitarrenspiel gepaart mit einer sanften Stimme, die sich mit dem Alter immer weiter zu entwickeln scheint, so wie ein guter Wein oder ein toller Malt. Alle Stücke hier wurden von Flowers geschrieben. Und sie spielt sowohl eine normale akustische als auch die Slidegitarre mit Kraft, Sensibilität und Soul.
Vom Oener „So Far Doin Alright“ an schwingt sie sich auf zu einem eher tyischen Ragtime-Stück wie „Ragtag Rag“. „Sashay My Way“ ist eine fetzige Boogienummer. Und am Schluss kommt „Atchafalaya“, ein schönes, rhapsodisches Stück, dass die Geschichte der Entstehung dieses Albums reflektiert, dass vor wenigen Monaten unten in New Orleans aufgenommen wurde. Für mich ist Mary Flower so ziemlich die beste Ragtime-Pickerin auf der akustischen Gitarre. Und so muss man eigentlich kaum darauf hinweisen, dass diese CD eine Empfehlung wert ist.