woodford bluesBislang war die Sängerin und Songwriterin Maria Woodford eher in Folkkreisen bekannt. Mit „Bad Dog Blues“ hat sie 2012 erstmals ein Bluesalbum veröffentlicht. Und da merkt man, dass sie eine ausgesprochen gute Bluesröhre ihr eigen nennt.

Nicht rumspielen mit der Form – statt dessen alles auf die ehrliche Performance setzen und auf gute Songs: Dies könnte das Motto von Maria Woodford für ihr Debüt als Bluessängerin gewesen sein. Schon vom Opener „Fumblin With The Blues“ an lauscht man dieser verführerischen Stimme. Und auch die Begleitung mit Klavier, harp (als Gast unverkennbar dabei: der großartige Phil Wiggins), Gitarre, Bass und Schlagzeug ist ganz klassisch und auf den Punkt gespielt. Und ob Woodford eigene Geschichten erzählt oder sich etwa von Nina Simone bekannte Songs wie „Do I Move You“ oder „Sugar In My Bowl“ oder Klassiker wie „Nobody’s Fault But Mine“ vornimmt: „Bad Dog Blues“ ist ein Album, dem man bis zum Ende gespannt zuhört. Die Auswahl von Simone’s Liedern etwa passt zu ihrer Art zu singen. Und auch June Thomas am Piano ist dann eher dem jazzigen Pianoblues als dem Barrelhouse oder Boogie zuzurechnen. Was sich bei „Nobody’s Fault But Mine“ sofort ändert. Da rollen die Boogiebässe dahin. Und Phil Wiggins bläst die Harp, dass man  noch vor Freude das Strahlen nicht mehr aus dem Gesicht bekommt. Und mit der Vielseitigkeit entsteht eine Musik, die gleichermaßen im Jazz-Club, der Kellerkneipe oder auf der Festivalbühne zu Hause ist. Bemerkenswert gut!

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